Was Dich begeistert: atemberaubende Landschaftsaufnahmen. Was Dich nervt: langweilige Postkartenmotive von atemberaubenden Landschaften. Wir sagen, damit hast Du die besten Voraussetzungen, um alles besser zu machen.
Ob kerniger Naturbursche oder Krawattenträger – Du liebst es durch die Natur zu streifen und ab und zu mit den Wölfen zu heulen. Die Schönheit der Natur fasziniert Dich, und Du willst sie unbedingt im Bild festhalten. Am besten auf ganz außergewöhnliche Weise so, wie noch niemand jemals zuvor diesen einen Ausschnitt der Landschaft fotografiert hat. Aber wie? Hier verraten wir Dir 5 grundlegende Tipps, wie Du individuelle Landschaftsfotos erstellen kannst. Damit hast Du auf jeden Fall eine Basis, um richtig gutes Bildmaterial zu bekommen.
Is klar, die wenigsten von uns haben den Grand Canyon vor der Haustüre. Das stört uns aber nicht, denn mit offenen Augen entdeckt man immer ein schönes Fleckchen Erde. Auf in die Natur, liebe Outdoor-Freunde!
1. Vordergrund macht Bild gesund (sagen wir ja immer!)
Wie kannst Du Deinem Landschaftsbild Tiefe geben und einen Eindruck von der Weite der Landschaft vermitteln? Ganz einfach: platziere einen Eyecatcher im Vordergrund Deines Bildausschnitts. Das kann eine Person, ein Ast oder ein Baumstamm sein. Auch Steine, Blumen oder Gräser eignen sich sehr gut. Damit begeisterst Du das Auge des Betrachters von Deiner Bildkomposition. Und Du bringst es dazu, einmal von vorne bis hinten durch Dein gesamtes Bild zu schweifen.
2. Personen
Personen in Dein Bild mit einzubeziehen, ist ein gutes Stilmittel, um Landschaftsbilder individuell und interessanter zu machen. Menschen auf Bildern schaffen mehr Nähe und Verbindung mit dem Betrachter, der sich dann ein Stück weit mit der Person im Bild identifizieren wird. Er taucht damit emotional viel tiefer in Dein Bild ein. Bestenfalls – und das ist dann meistens auch so – liefert ihm Dein Foto durch die eingebundene Person eine Geschichte. Und das ist es doch, was wir wollen: eine gute Story!
3. Licht
Auf alle Fälle lieben wir strahlenden Sonnenschein und das tiefe Blau eines wolkenlosen Himmels. Um Landschaftsfotos zu erstellen allerdings, ist ein bewölkter Himmel nicht verkehrt. Kein langes Gesicht also, wenn Du an Deinem Shooting Tag morgens statt in sattes Himmelblau in blasses Himmelgrau blickst. Warum? Der bewölkte Himmel sorgt für ausgewogenere Lichtverhältnisse. Die Wolken wirken wie ein Diffusor. Das Licht ist weicher und es entstehen keine harten Schatten und Kanten wie bei grellem Sonnenlicht.
4. Linien
Mit Linien im Bild schickst Du den Betrachter auf eine Reise durch Deine Landschaft. Das Auge folgt den Linien gern und lässt sich von ihnen (ver-)führen. Ob gerade oder kurvig, geschwungen, parallel oder auf einen Fluchtpunkt in der Ferne zulaufend: Deine Kritiker werden nur Lob für Dich übrig haben, denn sie erleben das Bild intensiv und werden tief in die Landschaft hineingezogen. Dafür eignen sich Straßen, Schienen, Zäune, Flüsse, Alleen oder Stege. Probier es einfach aus!
5. Symmetrie
Wir streben nach Harmonie. Und darum empfinden wir symmetrische Anordnungen im Bild als erfreulich ausgeglichen. Bergsee, Fluss oder Pfütze – ruhige Gewässer eignen sich hervorragend, um mit Reflektionen ein symmetrisches Bild zu erzeugen. Wo immer Du Wasser vorfindest, schleiche ein bisschen in der Gegend herum, um zu sichten, ob sich Berge, Blumen oder auch nur ein einzelner Baum eitel schön im Wasser spiegeln, so dass daraus ein attraktives Landschaftsbild entsteht.
Damit sind wir am Ende unserer kleinen Einführung in die Landschaftsfotografie. Du musst jetzt raus. Mutter Natur wartet auf Dich! Uns wird bei so viel Harmonie ganz schwindlig. Darum bleiben wir jetzt lieber einen Moment drinnen und plündern unsere Trickkiste für Dich. Mal schauen, was da noch alles raus kommt. Bleib dran, dann weißt Du es. Du siehst von uns!