Die Welt wie sie ist, ist öde. Das hast Du gesagt, weil Fotografie, die strenge Realität abbildet, nicht Dein Ding ist. Ok, das heißt, Du benötigst Inspiration, um die Realität interessant zu machen. Und damit haben wir auch schon wieder Kreativfutter für Dich vorbereitet: nämlich 7 Tipps, wie Du Reflektionen gekonnt in Deinen Bildern einsetzt. Prinzipiell eignen sich Wasser, Spiegel, Glas, Fenster- und Autoscheiben, Sonnenbrillen, das Display des Smartphones oder eines Tablets, um erstaunliche Bilder zu erstellen. Ob Glasfassaden, Dein Autodach, Bahnschienen oder nur ein Löffel – viel Spaß beim Aufstöbern von reflektierenden Oberflächen.

Manchmal kommt ja die Idee mit dem Tun: möchtest Du vollkommen gestochen scharfe Spiegelungen zeigen oder lediglich Effekte, die durch Reflektionen verursacht werden. Was ist die Story von Deinem Bild? Was willst Du zeigen? Die Spiegelung zusammen mit dem Objekt oder nur eine geheimnisvolle Spiegelung, mit der Du den Betrachter nachhaltig verwirren kannst?

Damit Dir Dein „Reflection Shot of the Day“ gelingt, schau Dir gleich mal unsere Tipps für Bilder mit Reflektionen an.

1. Trainiere Dein Auge!

Schau Dich um! Wenn Du einmal Deine Wahrnehmung darauf ausgerichtet hast, werden Dir Reflektionen und Spiegelungen plötzlich überall begegnen. Die unterschiedlichsten Oberflächen reflektieren Licht und Objekte. Besonders gut funktioniert das natürlich mit Wasser. So kannst Du z.B. wundervolle Aufnahmen machen mit den Spiegelungen des Himmels und der Wolken in Seen, Flüssen und selbst in kleinen Pfützen. Je vielfältiger die Wolkenlandschaft, desto grandioser die Fotos. Teste unterschiedliche Blickwinkel.

2. Makro Aufnahmen

Das ist auch ein großer Moment für Dein SnapTools Makroobjektiv: Klipse das mobile Objektiv vor Deine Smartphonekamera und nimm einen Wassertropfen ins Visier: in dem jetzt überdimensional groß erscheinenden Wassertropfen spiegelt sich eine zauberhafte, kleine feine Wunderwelt.

Willst Du aus konkreten Bildern abstrakte Kunstwerke machen, sind eisige Oberflächen perfekt. Klirrende Kälte kann ja auf einmal so schön sein!

3. Objektwahl

Wie bei jedem Bild gilt: finde ein interessantes Objekt, das Du in Dein Bild einbinden kannst. Versetze Dich in die Lage eines Betrachters: warum soll er begeistert von Deinem Bild sein? Spiele mit Formen, Farben, Symmetrien. Bilde Gegenstände und Personen ganz oder in Teilen ab. Zeige mit Deinem Bild eine spannende Geschichte!

4. Die Golden Hour – Drama Baby!

Nutze den Himmel mit seinen Wolkenbildern und unterschiedlichen Farbnuancen als vielfältiges Objekt für Deine Bilder. Damit erhälst Du sensationelle Reflektionen im Wasser, auf Glas oder auf metallischen Oberflächen. Die Farben und ihre Abstufungen sind am prächtigsten in der Golden Hour, direkt nach Sonnenaufgang und direkt vor Sonnenuntergang. Nimm unterschiedliche Perspektiven ein und finde den attraktivsten Blickwinkel.  Nicht nur der Himmel, sondern auch andere Objekte bestechen durch ihre intensive Farbe bei Reflektionen, wie z.B. das Grün von Bäumen. Zusammen mit dem Blau des Himmels ergeben Sie eine fabelhafte Farbkombination. Gewinne dieses wunderbare Farbspektrum als effektvolle Hauptattraktion für Dein Bild!

5. Symmetrie

Symmetrische Kompositionen sind für unser Auge besonders erfreulich aufgrund der Ausgewogenheit und Harmonie im Bild. Das Bild wird im allgemeinen in 2 Hälften aufgeteilt mit einer horizontalen oder vertikalen Symmetrieachse. Dadurch entsteht ein perfektes Bild von einer Spiegelung. Hast Du eine Reflexion mit einem interessanten Objekt oder Ausschnitt gefunden, verleihe der Spiegelung einen markanten Akzent, indem Du darauf achtest, dass die Symmetrieachse perfekt in der Mitte auf das Objekt trifft. Um die Mitte zu finden, kannst Du die Hilfslinien der Kamera verwenden. Gehe dazu in Einstellungen, Kamera und aktiviere den Raster Button. In der Nachbearbeitung Deines Bildes kannst Du kleine Korrekturen vornehmen, um die perfekte Mitte zu finden – egal ob horizontale oder vertikale Symmetrieachse.

6. Auf den Blickwinkel kommt es an.

Mit jeder Veränderung Deines Blickwinkels erhälst Du einzigartige Ergebnisse. Gehe ganz nah an die reflektierende Oberfläche, so dass erst bei näherem Hinschauen klar wird, dass es sich um eine Spiegelung handelt. Oder gehe weiter weg und verrate damit, wie klein die spiegelnde Oberfläche in Wirklichkeit ist, z.B. bei einer Pfütze. In der Hocke wirst Du einen spannenden Blickwinkel für das Bild einnehmen. Eine ganz andere Dimension bekommt Dein Bild, wenn Du Pflanzen in den Vordergrund mit aufnimmst. Zusammen mit der Spiegelung ist zunächst nicht klar, was wirklich reflektiert wird. Gespiegelt oder nicht – diese Effekte kannst du auch künstlich mit entsprechender Bildbearbeitung erzielen, indem Du ein Bild im Nachhinein spiegelst. Hier ist Dein Spie(ge)ltrieb gefragt! Je ausgefallener, desto länger hälst Du den Betrachter gefangen und bis er Deiner ausgefuchsten Kreation auf die Schliche gekommen ist.

7. Texturen

Spiegelungen auf der gekräuselten Wasseroberfläche erzeugen einen umwerfenden und nahezu malerisch künstlerischen Effekt. Durch die Verzerrung der Spiegelung erhält das Bild eine ganz eigene Dynamik. Ist die Oberfläche für solche Effekte zu glatt, wirf einen kleinen Stein ins Wasser! Sollte es Dir gelingen, das Spritzen von Regentropfen in Deinem Bild zu verarbeiten, katapultierst du Dich weit nach vorn in Deiner persönlichen Foto-Hitliste.

8. Weniger ist mehr

Um die Betonung voll und ganz auf Dein Wunschobjekt zu legen, gestalte Dein Bild so minimalistisch wie möglich. Freie gespiegelt Fläche gibt Raum zur Entfaltung: das Hauptobjekt wird isoliert und sticht dadurch hervor. Dies funktioniert auch bei extrem kleinen Fotoobjekten. Für unsere Augen ist das sehr ansprechend, denn sie werden direkt auf den wichtigsten Punkt im Bild geführt. Nichts lenkt die Aufmerksamkeit ab. Wie beruhigend und friedvoll Dein Bild jetzt wirkt!

7. Sei kreativ

Nutze Reflektionen, um Dich kreativ auszutoben! Verwandle das Gewöhnliche in Ungewöhnliches. Gestalte z.B. Aufsehen erregende Porträtaufnahmen: Fotografiere von außen durch ein Fenster. Innen steht eine Person, außen spiegelt sich vielleicht ein Baum im Fenster.  Du wirst verblüfft sein, was Du für ein ausgefallenes Bild erhältst. Finde die für Dich richtige Perspektive, um die Person durch die spiegelnde Fensterscheibe hindurch imponierend in Szene zu setzen.

Selbstverständlich kannst Du nun Dein Bild im Nachhinein bearbeiten. Wie das allerdings funktioniert, zeigen wir Dir in einem anderen Beitrag. Für heute war einfach Austoben angesagt. Wir ziehen uns jetzt zurück, um demnächst wieder mit unseren SnapTools loszuziehen. Lass Dich überraschen und bleib dran. Du siehst von uns!